Die kleine Herbsttour mit dem Programm „Operation HEIL!Kräuter – Kabarett im Dritten Reich“ neigt sich dem Ende zu. Am 12. November gibt es in der Alten Schule Lauterbach bei Dachau noch einmal die Möglichkeit in diesem Jahr mit dabei zu sein, wenn Ramon Bessel und Sebastian Schlagenhaufer mutigen Künstlern aus der Zeit des Nazionalsozialismus wieder eine Stimme verleihen und originale Texte, Chansons und Szenen auf die Bühne bringen.
Von Parkstein über Amberg nach Waakirchen führte die Tour weiter nach Bad Tölz und zuletzt nach Pasing. Nach der Aufführung in Lauterbach machen die beiden erst einmal eine kurze Pause, bevor es im Januar in Ebersberg, Ingolstadt und Landshut weitergeht.
Aufgrund der großen Resonanz im April spielen Ramon Bessel und Sebastian Schlagenhaufer ihr Programm „Operation HEIL!Kräuter“ am 19. Mai gleich noch einmal.
Der ausgefallene Termin vom Januar wird nun wiederholt. Am 7. April spielen Ramon Bessel und Sebastian „Operation HEIL!Kräuter“ im Altstadttheater in Ingolstadt. Da die Beschränkung der Zuschauerzahl nun entfällt, sind noch ein paar Restkarten erhältlich. Infos unter: www.altstadttheater-ingolstadt.de
Wenn Göbbels zum Doktor geschickt wird, ein Gefreiter Hirnschal heißt und sich Arbeiter mit „Drei Liter“ begrüßen, dann ist man mittendrin beim Kabarett im Dritten Reich, bei dem der Humor messerscharf das System auseinandernimmt – wenngleich einem das Lachen manchmal auch im Halse stecken bleibt.
Ramon Bessel und Sebastian Schlagenhaufer gastieren am Samstag, den 20. November mit ihrem Programm über das Kabarett im Dritten Reich in der Waldkirche in Lenggries.
„Am Ende weiß man nicht, was man mehr loben soll: Den gekonnten Gesang, die überzeugende Darstellung oder doch die kluge Auswahl der höchst unterschiedlichen Stücke?“
Freitag, den 25.09.2020 um 14:05 „Bayern 2 Radiospitzen“ einschalten! Ramon Bessel und Sebastian Schlagenhaufer stellen im Interview ihr neues Programm „Operation HEIL!Kräuter-Kabarett im Dritten Reich“ vor.
Corona hat der Kultur eine Pause verpasst und es ist schön, dass langsam wieder Betrieb in den Spielstätten einkehrt. So kann erfreulicher Weise die Premiere des neuen Programms „Operation HEIL!Kräuter-Kabarett im Dritten Reich“ am 9. Oktober im Münchner Hofspielhaus stattfinden.
Kabarett im Schatten des Dritten Reichs (c) Stefan Rossmann
Zum Inhalt:
„Der Herr Hitler kann froh sein, dass er nicht Kräuter heißt. Sonst müssten wir immer Heil Kräuter rufen“, so soll es Karl Valentin in den 1940er Jahren auf der Bühne gesagt haben. Ein Scherz, der zu Zeiten des dritten Reichs nicht ungefährlich war. Doch trotz allem Druck und aller Gefahr, zahlreiche Kabarettisten schafften es, das Naziregime offen oder zwischen den Zeilen zum Gegenstand ihrer Satire zu machen. Nicht wenige wurden deshalb mit einem Berufsverbot belegt, was allerdings noch die glimpfliche Variante war. Einige landeten hingegen auch in den Konzentrationslagern und selbst dort versuchte mancher noch, seiner Kritik mit Humor ein Sprachrohr zu geben. Wieder andere Künstler, meist mit jüdischer Herkunft, verließen Deutschland, anfangs nach Österreich, was allerdings nur einen kurzen Aufschub darstellte. So finden sich deutsche Kabarettisten ab Ende der 30er Jahre in aller Welt verstreut. Aus der Not heraus und trotz sprachlicher Barrieren entstanden dadurch sogar deutsche Kabarettensembles hervorragender Qualität in vielen Teilen Europas und sogar in New York! In „Operation HEIL!Kräuter“ präsentiert Sebastian Schlagenhaufer in einem bewegten Reigen ausgewählte Chansons, Texte und kurze Szenen aus Bühnenprogrammen verschiedener mutiger Kabarettisten dieser dunklen Zeit, von den Münchener Nachrichtern um Helmut Käutner über Werner Finck, kreativer Kopf der Berliner Katakombe, dem Wiener Werkel bis hin zum Exilkabarett in den USA. Ergänzt wird das Programm um Hintergründe zum Leben, Wirken und Schicksal der Akteure. Am Klavier begleitet Ramon Bessel die Revue und lässt die 30er Jahre musikalisch lebendig werden. Ein Bühnenprogramm der Zeitgeschichte – humorvoll und bewegend zugleich!